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HS Gesundheit initiiert internationales Projekt im Bereich KI-basierter Schluckdiagnostik
Prof.in Kerstin Bilda aus dem Studiengang Logopädie plant gemeinsames Forschungsprojekt mit Kolleg*innen aus Japan
Schluckstörungen, so genannte Dysphagien, treten oftmals als Folge neurologischer Erkrankungen auf, zum Beispiel nach einem Schlaganfall oder im Laufe einer Parkinson-Erkrankung. „Sie können dazu führen, dass Personen sich beispielsweise bei der Nahrungsaufnahme verschlucken und die Nahrung in die Lunge gerät“, sagt Prof. in Kerstin Bilda von der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) in Bochum. „Schluckstörungen können eine Lungenentzündung hervorrufen und lebensgefährlich werden.“ Ein niedrigschwelliges Angebot für Patient*innen, um das zu verhindern, ist ein in Japan entwickeltes, tragbares technisches Gerät in Form eines Nackenbandes. Diese Innovation präsentierte eine Forscherin der japanischen Partnerhochschule Ibaraki Prefectural University of Health Sciences bei einem Besuch in Bochum im vergangenen Jahr. „Meine Neugierde war da sofort geweckt“, erinnert sich Kerstin Bilda. „Ich dachte mir: Das können wir auch gut in der Logopädie in Deutschland einsetzen, das Potenzial ist riesengroß. In Deutschland sind etwa fünf Millionen Menschen von einer Schluckstörung betroffen und die Tendenz ist enorm ansteigend.“ Im Rahmen einer Forschungsreise nach Japan hat die Professorin, deren Arbeits- und Forschungsschwerpunkt digitale Technologien in der Neurorehabilitation ist, jetzt die Möglichkeiten einer Kooperation geprüft und plant nun ein gemeinsames Forschungsprojekt mit den japanischen Kolleg*innen.
Das Nackenband, dessen System in einer Cloud verzahnt ist, nutzt künstliche Intelligenz (KI) zur Quantifizierung des Schluckens. Es überwacht Vitaldaten mit Hilfe von Kontaktsensoren. Diese sind: Schluck- und Atemgeräusche, Anzahl der Schluck- und Hustenanfälle, Nackenwinkel, Pulsfrequenz, Temperaturmessfunktion und Sauerstoffgehalt des Blutes. „Die Idee ist, dass das Gerät Daten über den physiologischen Schluckprozess sammelt und analysiert und dann Abweichungen bei pathologischen Schluckprozessen erkennt, zum Beispiel durch zeitliche Abweichungen bei den Schluckgeräuschen“, erläutert Kerstin Bilda, die die Anwendbarkeit in der logopädischen Schluckdiagnostik schnell erkannte. „Es kann sowohl für die Unterstützung zu Hause als auch in der Therapie eingesetzt werden. Aus den Daten können beispielsweise auch Empfehlungen für die Nahrungsaufnahme abgeleitet werden.“
Verhindern Unterschiede bei Ernährung und Essverhalten den Einsatz in Deutschland?
In einem nächsten Schritt soll das Gerät nun länderübergreifend getestet werden. „Wir möchten herausfinden, ob es auch für nicht-japanische Nutzer*innen anwendbar ist“, so Kerstin Bilda. „Zudem sollen Daten zu Schluckgeräuschen und Nackenpositionen beim Schlucken in Deutschland erhoben und dabei auch kulturelle Unterschiede im Bereich der Ernährung und des Essverhaltens berücksichtigt werden.“ Zunächst soll zu diesem Zweck eine grundsätzliche Datenerhebung durch Forscher*innen in Deutschland an Personen ohne Schluckprobleme durchgeführt werden. „Dadurch erhalten wir Normdaten zu Schluckgeräuschen über die Lebensspanne“, sagt Kerstin Bilda. Erst später könnte dann die Anwendung im diagnostischen Bereich bei Menschen mit Schluckstörungen folgen.
In Japan soll das neu entwickelte Gerät schon bald in Klinken zum Einsatz kommen. Aktuell befindet es sich im Prozess der Anerkennung als zertifiziertes Medizin-Produkt. „Einsatzbereiche könnten auch bei uns in Zukunft vor allem die Logopädie, Neurologie und Geriatrie sein“, vermutet Kerstin Bilda.
Warum sie ausgerechnet mit Kolleg*innen aus Japan zu dem Thema forscht erklärt sie so: „Japan ist technologisch und im Bereich KI weit voraus, es gibt dort ein ganz anderes Verhältnis zu assistiven Technologien und dadurch auch viele neue Ideen. Außerdem sind die Gesundheitsberufe dort akademisiert und haben dadurch einen anderen Status. Die Forschung zum Thema bringt das sehr voran.“
Seit Monaten werden immer wieder Antibiotika knapp. Sie fehlen im Kampf gegen die aktuelle Atemwegsinfektionswelle, sie fehlen in den Krankenhäusern und sie fehlen - und das ist Schlimmste - bei der Behandlung von Kindern.
Dazu sagt Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika:
„Die Knappheit bei Antibiotika und bei Kinderarzneimitteln offenbart ein Problem, das sich seit Jahren strukturell zugespitzt hat. Sie kamen mit Ansage und auch deswegen, weil die Politik bislang nicht reagiert hat.
Die Produktion von Antibiotika ist anspruchsvoll, das Erstattungsniveau seit vielen Jahren lächerlich niedrig. Hersteller erhalten oft nur ein paar Cent pro Tagestherapiedosis. In der Vergangenheit haben sich daher viele Hersteller aus der Versorgung zurückgezogen - einfach, weil die Produktion für sie nicht mehr wirtschaftlich ist.
Jetzt kommt eine extrem hohe Nachfrage dazu, die einer Welle von bakteriellen Infektionen (z.B. Scharlach) geschuldet ist. Diese versuchen die Hersteller derzeit nach Kräften zu bedienen, aber sie kommen nicht hinterher. Zumal es eben nicht mehr viele gibt, die überhaupt noch Antibiotika herstellen.“
Zum Lieferengpass-Gesetz ALBVVG - es nimmt sich ausdrücklich eine Verbesserung der Versorgung mit Kinderarzneimitteln und Antibiotika vor - sagt Bretthauer: „Die Anreize im Gesetz reichen nicht aus, um Unternehmen zu motivieren, in die Produktion zurückzukehren. Eine Preiserhöhung etwa für Kinder-Antibiotika um 50 % ermöglicht gerade mal eine kostendeckende Produktion – und selbst das nicht einmal in allen Fällen. Das wird schwerlich zu Investitionsentscheidungen animieren.“
Was die Hersteller gegen die Knappheit tun, wo das ALBVVG nachgebessert werden muss und wann mit einer Entspannung der Lage zu rechnen ist, lesen Sie in einem Q&A, den wir beständig aktualisieren.
Hochbeet, Rasenpflege & Co: Rückenfitness und Entspannung zugleich
Gartenarbeit ist für viele Pflanzenliebhaber erholsam und anstrengend zugleich: Während der Aufenthalt in der Natur Balsam für die Seele ist und entspannt, führen monotone Arbeiten beim Unkrautjäten oder Heckenschneiden - womöglich in gebückter oder in Über-Kopf-Haltung - oft zu Beschwerden im Rücken oder zu Nackenschmerzen. Doch solche Folgen lassen sich vermeiden. Denn korrekt ausgeführt, stärkt Gartenarbeit den Rücken sogar. Der unabhängige Verein Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. bietet die passenden Informationen dazu.
Schmerzende Knöchel, ein Ziehen im unteren Rücken, ein Stechen in den Knien sowie ein steifer Nacken: Mancher Hobbygärtner könnte der Meinung sein, dass bestimmte Schmerzen zu einer guten Gartenarbeit oder zu einem unkrautfreien Rasen unvermeidbar dazu gehören. Doch das Gegenteil ist der Fall: Gartenarbeit stärkt einen gesunden Rücken - und ist somit das perfekte Workout in der Natur. “Damit das auch bei Ihnen so ist, sollten Sie einfach bewusst auf ein paar Dinge achten”, sagt AGR-Geschäftsführer Detlef Detjen.
Gelungenes Ganzkörpertraining: Tipps zur Gartensaison
Wer viel und gerne im Garten arbeitet, sollte vor allem auf gelenk- und rückenfreundliche Bewegungsabläufe achten, monotone Bewegungen vermeiden - und möglichst aufrecht arbeiten. “Zudem macht die Dosis das Gift. Lassen Sie es also langsam angehen und erledigen Sie nicht die komplette Gartenarbeit in einem Rutsch. Und den Plausch mit dem Nachbarn bitte auch nicht vergessen. Darüber hinaus kann schon ein Hochbeet dabei helfen, den Rücken zu entlasten”, sagt Detjen. Sollte dies nicht möglich sein, helfe es häufig auch in der Hocke oder im knien zu arbeiten. “Wichtig ist, schweres Tragen so gut es geht zu vermeiden”, meint der Rücken-Experte. Große Lasten sollten stets verteilt werden. “Sie können zum Gießen zum Beispiel einfach zwei kleinere Kannen benutzen”, erklärt der AGR-Geschäftsführer. Für viele Arbeiten gebe es zudem Hilfsmittel, etwa fürs Unkrautjäten, fürs Rasenmähen und zum Heckenschneiden.
Gute Gartengeräte unterstützen Rasenpflege und Rückenfitness zugleich
Wer sich für ein Gartengerät entscheidet, sollte beim Kauf auf ergonomische Griffe und Stiele achten. Denn Hilfsmittel jeder Art sollten nicht zu schwer in der Hand liegen und sich auf unterschiedliche Handhaltungen oder Höhen einstellen lassen. Die Griffe sollten zudem aus rutschfestem Material und die Bedienelemente in jeder Position gut zu erreichen sein.
Beispiel Rasenmäher und Rasentrimmer: Schwere, schlecht gängige Geräte beanspruchen Wirbelsäule und Gelenke unnötig. Beim Kauf sollte daher auch ein Augenmerk auf das Gewicht gelegt werden: “Bei einer Schnittbreite von bis zu 43 Zentimetern sollten die Gartenhelfer, inklusive Akku, unter 15 Kilo liegen”, empfiehlt Detjen und verweist darüber hinaus auf die AGR-Checkliste (siehe Textbox). So ist es etwa zum Tragen und Steuern des Rasenmähers wichtig, dass das Gewicht optimal auf den Achsen verteilt ist. Speziell angebrachte Tragegriffe ermöglichen zudem, den Rasenmäher gut und rückenfreundlich zu transportieren, sind die Holme zusätzlich einklappbar, wird auch das Verstauen erleichtert.
Weitere Elemente wie eine zentrale Schnitthöheneinstellung, ein unproblematisch anzubringender und zu entfernender Grasfangkorb sowie eine reibungslos funktionierende Höhenverstellung sollten leicht zu bedienen sein. Rasentrimmer punkten zudem häufig mit Stützrädern und einem drehbaren Rotorkopf.
Rückenfreundliche Heckenscheren setzen auf optimale Handgriffe
Während die Rasenpflege eher zu einer gebückten Haltung verleitet, erfordert das Heckenschneiden in der Regel lange Über-Kopf-Arbeiten. Eine schwere Heckenschere belastet dabei Rücken und Nacken. Mehr als vier Kilogramm sollte sie daher nicht wiegen. Über das Gewicht hinaus hat die AGR weitere Tipps sowie eine Checkliste (siehe Textbox) für den elektrischen Gartenhelfer. Denn auch bei der Heckenschere gelte es, neben einem leistungsstarken Motor, ein besonderes Augenmerk auf die Handgriffe zu legen: Sie sollten aus rutschfesten Materialien - zum Beispiel Softgrip - bestehen und ergonomisch geformt sein.
“Die Positionierung der Handgriffe sollte eine natürliche Haltung ermöglichen und wechselnde Halte-Optionen bieten”, fordert Detjen. Beim Halten am vorderen Handgriff muss die Schwerpunktlage eine waagerechte Balance der Schere ermöglichen. Zudem sollte der Handschutz durchsichtig sein. Nur so sei ein freies Blickfeld bei der Arbeit gewährleistet. Damit das Stromkabel beim Arbeiten nicht stört, empfiehlt die AGR darauf zu achten, dass das Stromkabel an der hinteren Position des Handgriffes am Gerät austritt.
Mit dem richtigen Wissen und den passenden Geräten zum Heckenschneiden und zur Rasenpflege steht einer neuen Gartensaison und damit einer neuen Runde Rückenfitness nichts mehr im Weg.
Infos unter www.agr-ev.de/garten
Checkliste für rückengerechte Heckenscheren
Zur Entlastung der Muskulatur muss die Heckenschere wechselnde Haltepositionen ermöglichen. Die Schalter müssen in jeder Griffposition gut zu bedienen sein.
Der Abstand der Handgriffe muss eine natürliche Handhabung erleichtern. Zudem sollten diese ergonomisch geformt und aus rutschfesten Materialien, wie beispielsweise Softgrip, gefertigt sein.
Beim Halten am vorderen Handgriff muss die Schwerpunktlage eine waagerechte Balance der Schere ermöglichen.
Ein durchsichtiger Handschutz bietet bei aufrechter Kopf- und Körperhaltung ein optimales Blickfeld.
Ein geringes Gewicht der Heckenschere (bis max. 4 kg bei Schnittstärke über 30 mm) und ein hohes Gewicht-Leistung-Verhältnis (über 180 Watt/kg) sorgen für eine leichte Nutzung des Gerätes.
Checkliste für rückengerechte Rasenmäher
Die Höhenverstellbarkeit der Holme schafft die Möglichkeit zur Anpassung an verschiedene Körpergrößen. Dies sorgt für ein ermüdungsfreies Arbeiten in aufrechter Haltung.
Die ergonomische Form und Positionierung der Handgriffe verhindert ein Abknicken der Handgelenke beim Lenken des Mähers.
Die einfache Bedienung der Schalter sowie die Möglichkeit, verschiedene Handhaltungen einzunehmen, sichern zusätzlich eine gelenkentlastende Handhabung.
Zudem lässt sich der Rasenmäher durch ein geringes Gewicht und die gleichmäßige Gewichtsverteilung sehr leicht transportieren, manövrieren und verstauen.